Die Augenlidstraffung (Blepharoplastik) gehört zu den häufig nachgefragten ästhetischen Eingriffen, insbesondere wenn alterungsbedingte Veränderungen um die Augenpartie sichtbar werden. Mit zunehmendem Alter verlieren Haut und Muskulatur an Elastizität, was dazu führt, dass die Lider erschlaffen und sich Falten bilden. Darüber hinaus können genetische Faktoren oder bestimmte Erkrankungen zu frühzeitigem Erschlaffen der Lider führen. Eine Augenlidkorrektur kann in diesen Fällen sowohl optische als auch funktionelle Vorteile bieten.

Häufig interessieren sich Patientinnen und Patienten für Fragen wie: „Was ist eine Augenlidstraffung bei hängenden Lidern?“, „Wie verläuft die Operation?“. Mit fortschreitendem Alter ist der obere Augenlidbereich oft deutlich von Hautüberschüssen und Falten betroffen. Da die Augenlider sehr sensibel und beweglich sind, machen sich hier erste Alterserscheinungen früh bemerkbar. Hängende Lider, Fältchen oder Tränensäcke können dem Gesicht einen müden Ausdruck verleihen. Eine Augenlidstraffung kann dann Abhilfe schaffen.

Welche Arten von Augenlidkorrekturen gibt es?

  • Unteres Augenlid (Unterlidstraffung)

In jungen Jahren sorgen Fettpölsterchen im Bereich der Wangenknochen für ein straffes Aussehen. Durch Alterung und Schwerkraft sinken diese Polster nach unten, was zu tiefen Falten, Schwellungen oder Tränensäcken unterhalb der Augen führen kann. Mit einer Unterlidstraffung werden überschüssige Haut und Fettdepots entfernt oder umverteilt. Gegebenenfalls kann man den Wangenbereich endoskopisch anheben, um ein jüngeres Gesamtbild zu erzielen.

  • Oberes Augenlid (Oberlidstraffung)

Durch Alter, genetische Veranlagung und externe Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder bestimmte Erkrankungen können sich Haut- und Gewebestrukturen am Oberlid lockern. Das äußert sich in schlaffen, hängenden Lidern. Nicht selten schränken diese hängenden Lider sogar das Sichtfeld ein. Bei der Oberlidstraffung wird überschüssige Haut sowie Fettgewebe entfernt. Der Schnitt erfolgt meist in der natürlichen Lidfalte und ist nach der Heilungsphase kaum sichtbar.

  • Korrektur hängender Lider (Ptosis)

Beim Hängelid (Ptosis) bedeckt das obere Augenlid einen Teil der Iris (Regenbogenhaut), meist mehr als einen Millimeter. Die Ursache kann altersbedingt oder angeboren sein. Neben der ästhetischen Beeinträchtigung können stark abgesenkte Lider auch die Sicht einschränken. Mit einer chirurgischen Ptosis-Korrektur wird der Lidmuskel gestrafft oder seine Aufhängung rekonstruiert, sodass das Lid angehoben wird.

Für wen eignet sich eine Augenlidstraffung?

Die Blepharoplastik ist in erster Linie für Personen geeignet, die unter:

  • Hängenden Lidern (Oberlid oder Unterlid)
  • Starken Falten im Augenbereich
  • Ausgeprägten Tränensäcken
  • Überschüssiger Lidhaut

leiden. Dabei wird zwischen Unterlidstraffung und Oberlidstraffung unterschieden. Häufig erfolgt zudem ein Check von Stirn und Augenbrauen, um die Proportionen des Gesichts ganzheitlich zu beurteilen. Mit zunehmendem Alter erlahmen die Muskeln und Bindegewebe rund um die Augen, meist ab dem 50. Lebensjahr. Aber auch in jüngeren Jahren kann es – bei entsprechender Veranlagung – zu Schlupflidern oder Tränensäcken kommen. Der eigentliche Eingriff ist meist nach rund einer Stunde abgeschlossen.

Wie verläuft eine Augenlidstraffung bei hängenden Lidern?

Therapiedetails
Eingriff: Augenlidstraffung (Blepharoplastik)
Operationsdauer: 30–45 Minuten
Krankenhausaufenthalt: Entlassung am selben Tag
Anästhesie: Vollnarkose
Genesungszeit: 5 Tage
Rückkehr zur Arbeit: Nach 7 Tagen

Während der OP wird überschüssiges Fett- und Hautgewebe entfernt, das den müden oder traurigen Ausdruck verursacht. Gleichzeitig kann die Augenpartie gestrafft werden, sodass ein glatteres Erscheinungsbild entsteht. Oft wird empfohlen, den Eingriff mit einer Botox-Behandlung zu kombinieren, um Mimikfalten zu reduzieren und das Resultat zusätzlich zu verbessern.

Bei einer reinen Oberlidstraffung reicht häufig eine örtliche Betäubung. Die OP dauert selten länger als 45 Minuten. Dabei wird entschieden, wie viel Gewebe entfernt werden muss. Der Patient sitzt oder liegt währenddessen, um die Lidstruktur in unterschiedlichen Positionen zu beurteilen.

Bei der Unterlidstraffung wird in der Regel ein Schnitt knapp unterhalb der Wimpernlinie gesetzt; die Haut und Muskulatur werden vorsichtig nach oben gezogen, überschüssige Haut wird entfernt. In vielen Fällen ist der Eingriff nach rund einer Stunde abgeschlossen.

Augenlidstraffung

Welche Risiken gibt es bei einer Blepharoplastik?

  • Blaue Flecken und Schwellungen: Nach einer Lidkorrektur sind Hämatome völlig normal. Sie entstehen durch die Operation an empfindlichen Hautregionen und können bereits in den ersten zwei Tagen auftreten. In der Regel klingen sie innerhalb einer Woche ab. Stark ausgeprägte Blutergüsse können zu längerer Heilungszeit, Infektionen oder Hautpigmentierungen führen.
  • Vorübergehende Sehprobleme: Manche Patienten berichten nach der OP von Doppelbildern oder verschwommenem Sehen. Diese Symptome halten selten länger als einige Tage an. Bei anhaltenden Beschwerden oder Kombination mit anderen Symptomen sollte man einen Arzt aufsuchen.
  • Schwierigkeiten beim Lidverschluss: Einige Patienten haben kurzzeitig Probleme, die Augen vollständig zu schließen. In seltenen Fällen kann dies andauern. Sollte dies der Fall sein, ist ärztlicher Rat gefragt.
  • Asymmetrien: In der Phase der Wundheilung kann ein Augenlid stärker anschwellen als das andere, wodurch zeitweilige Ungleichheiten entstehen. Meist verschwinden diese von selbst, wenn die Schwellung abklingt.
  • Kleine weiße Hautknötchen: Nach dem Ziehen der Fäden können sich weiße Pünktchen bilden. Sie lassen sich durch einen minimalen Eingriff entfernen und haben keine gesundheitlichen Auswirkungen.
  • Ektropium: Sehr selten kann es zu einem leichten Herabsinken des Unterlids kommen. Falls dies nach der Heilungsphase besteht, kann eine erneute Korrektur erforderlich sein.
  • Infektionen: Ebenfalls selten, aber nicht ausgeschlossen: Schwere Infektionen können lebensbedrohlich sein. Fieber, Rötung oder eitriger Ausfluss sind mögliche Hinweise. Im Zweifelsfall unverzüglich einen Arzt konsultieren.

Für wen eignet sich eine Augenlidstraffung?

Ein Blepharoplastik-Eingriff kommt für Personen infrage, deren Augenlider aufgrund von Alter, Genetik oder anderen Faktoren erschlafft sind, sodass sie darunter leiden – sei es aus ästhetischen oder funktionellen Gründen. Dazu gehören:

  • Ältere Patienten mit hängenden Lidern
  • Jüngere Menschen mit erblich bedingter Hauterschlaffung
  • Betroffene von Unfall- oder Krankheitsfolgen

Im Allgemeinen ist das Verfahren ab etwa 30 Jahren gefragt, kann aber bei spezifischer Indikation auch früher zum Einsatz kommen. Neben dem optischen Gewinn verhilft es Betroffenen nicht selten zu einem größeren Sichtfeld und gesteigertem Wohlbefinden.

Worauf vor und nach der OP achten?

Wie bei allen Operationen sind einige Vorkehrungen ratsam, um den Heilungsverlauf zu optimieren:

  • Vor der OP:
    • Absetzen blutverdünnender Mittel (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Vitamin E, Fischöl) ca. 7–10 Tage vorher
    • Verzicht auf Rauchen und Alkohol minimiert Komplikationen
    • Bei Bedarf Blutdruck einstellen lassen, da erhöhter Blutdruck zu Nachblutungen beitragen kann
    • Alle Fragen mit dem behandelnden Chirurgen klären
  • Nach der OP:
    • Die ersten 2 Tage die Augen schonen und unbedingt vom Reiben absehen
    • Evtl. verordnete Augensalben oder -tropfen regelmäßig anwenden
    • Auf Make-up und Kontaktlinsen sollte man in den ersten 7–10 Tagen verzichten
    • Ggf. 1–2 Wochen eine Sonnenbrille tragen, um die Augen zu schützen
    • Schwellungen und blaue Flecken sind meist in den ersten Tagen am stärksten. Kühlen hilft, den Heilungsprozess zu beschleunigen
    • Hohe Kopfposition beim Liegen (zusätzliches Kissen) kann Schwellungen verringern
    • Fädenentfernung nach 4–5 Tagen
    • Nach 1 Woche ist in der Regel die Rückkehr ins Berufsleben möglich. Spätestens nach 2–3 Wochen sind Schwellungen weitgehend abgeklungen

Die genaueren Vorgaben hängen von Art und Umfang der OP ab. Ihr Arzt wird Sie über alle wichtigen Schritte informieren.

Tipp: Starke Augenbewegungen oder Anstrengungen (z. B. Sport) sollten in den ersten Wochen vermieden werden, um den Heilungsverlauf nicht zu beeinträchtigen. Ein vollständiges Abklingen von Schwellungen kann je nach Person und Ausmaß der Operation bis zu einem Monat dauern.

Video: Augenlidstraffung

Was kostet eine Augenlidstraffung in Istanbul?

In der Regel wünschen sich die meisten Menschen ein jugendlich-frisches Gesicht. Doch gerade um die Augen herum treten frühe Alterungszeichen auf. Eine Lidstraffung kann Schlupflider, Krähenfüße und Tränensäcke reduzieren.

Die Operationskosten variieren in Abhängigkeit von der Art und dem Umfang des Eingriffs sowie den jeweiligen anatomischen Gegebenheiten. Eine pauschale Angabe ist nicht erlaubt und auch nicht realistisch, da jeder Eingriff individuell geplant wird. Wer genaue Informationen möchte, sollte sich im Vorfeld von einer erfahrenen Fachärztin oder einem Facharzt beraten lassen.

Wie verläuft die Heilung nach einer Augenlidstraffung?

  • Schwellungen: Durch die Operation an der empfindlichen Augenpartie kann es in den ersten 2 Tagen zu einer deutlichen Schwellung kommen. Ab dem 3. Tag sollte sie merklich abklingen und sich nach einer Woche weitgehend zurückbilden.
  • Blaue Flecken: Blaue Flecken sind ähnlich wie Schwellungen eine natürliche Reaktion. An Tag 3 beginnen sie meist zu verblassen. In der Regel sind die Hautverfärbungen spätestens nach 7–10 Tagen verschwunden.
  • Duschen: Fünf Tage nach der OP kann man vorsichtig duschen, allerdings nicht zu heiß. Das Operationsgebiet sollte vorsichtig mit einem weichen Handtuch getrocknet werden.
  • Ödeme: Kühlung und eine erhöhte Kopflage mindern das Risiko übermäßiger Schwellung. In der Regel klingen die Ödeme binnen weniger Tage ab. Salzarme Kost kann die Heilung unterstützen.
  • Nachsorge: Die Augen dürfen in den ersten Tagen nicht überanstrengt werden. Ein Arztbesuch zum Fädenziehen erfolgt meist nach 4–5 Tagen. Nach ca. einer Woche können Arbeits- und Alltagsaktivitäten wiederaufgenommen werden, nach 2–3 Wochen sieht die Augenpartie bereits sehr erholt aus. Make-up kann vorsichtig nach einer Woche aufgetragen werden, um eventuelle Restverfärbungen zu kaschieren.

Quellen:

https://www.americanboardcosmeticsurgery.org/types-of-eyelid-surgery

https://www.healthdirect.gov.au/surgery/ptosis-surgery

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