Ein Facelift ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Hauterschlaffungen und Falten im Gesicht, die durch den natürlichen Alterungsprozess oder starke Gewichtsschwankungen entstehen können. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elastizität, was zu hängenden Gesichtsbereichen, vor allem im Wangen-, Kiefer- und Halsbereich, führen kann. Ein Facelift zielt darauf ab, der Gesichtshaut wieder ein strafferes, jüngeres und frischeres Aussehen zu verleihen.

Was ist eine Facelift-Operation?

Bei der Gesichtsstraffung (Facelift) handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der langfristige Ergebnisse bietet und deutlich wirkungsvoller ist als nicht-chirurgische Methoden. Während der Operation werden überschüssige Hautanteile entfernt und die tieferen Gewebeschichten gestrafft. Insbesondere für Personen mittleren oder höheren Alters ist das Verfahren geeignet.

In vielen Fällen entstehen feine Schnitte im Bereich vor und hinter den Ohren, sodass die Haut nach oben und hinten verlegt werden kann. Bei jüngeren Patienten mit weniger ausgeprägten Falten wird hingegen häufig ein endoskopisches Facelift empfohlen, bei dem minimalinvasive Techniken zum Einsatz kommen.

Gesichtsstraffung

Wozu dient ein Facelift?

Gesichtsverjüngende Eingriffe werden vor allem ab einem bestimmten Alter durchgeführt, wenn nicht-chirurgische Ansätze (z. B. Botox, Hyaluronsäure-Filler) nicht mehr ausreichend wirken. Veränderungen wie Faltenbildung, Schlaffheit der Haut und Konturverlust können durch ein Facelift deutlich reduziert werden. Die OP lässt das Gesicht insgesamt jünger und straffer aussehen. Häufig werden dabei Hals, Kieferpartie und Wangenbereich in einem kombiniert korrigiert.

Für wen ist ein Facelift geeignet?

Grundsätzlich ist ein Facelift ideal für Personen, bei denen sich sichtbar fortgeschrittene Alterungserscheinungen im Gesicht zeigen – üblicherweise ab 50 Jahren. Jedoch können auch jüngere Menschen von einer Gesichtsstraffung profitieren, wenn sie:

  • Unter stark ausgeprägten Falten leiden
  • Übermäßige Hauterschlaffungen im Wangen-, Kiefer- oder Halsbereich haben
  • Aufgrund von Gewichtsabnahme Hautüberschüsse im Gesicht entwickelt haben

Kontraindikationen sind u. a. Schwangerschaft, das Vorliegen bestimmter Erkrankungen oder ein allgemein schlechter Gesundheitszustand. Personen unter 18 Jahren werden in der Regel nicht operiert.

Wie läuft eine Facelift-OP ab?

Behandlungsdetails
Eingriff: Facelift / Gesichtsstraffung
Operationsdauer: 2–3 Stunden
Krankenhausaufenthalt: 1 Nacht
Anästhesie: Vollnarkose
Genesungszeit: ca. 7 Tage
Rückkehr zur Arbeit: Nach etwa 10 Tagen

Generell gibt es zwei Hauptmethoden:

  • Klassisches Facelift: Ein Schnitt verläuft in der Regel vom Haaransatz über den Bereich vor oder hinter dem Ohr bis in den Nackenbereich. Überschüssige Haut und Gewebe werden entfernt, die darunterliegende Muskelschicht gestrafft und die Gesichtshaut neu positioniert.
  • Endoskopisches Facelift: Mithilfe feiner Schnitte im haartragenden Bereich und einer Kamera (Endoskop) können bestimmte Partien (z. B. Stirn, obere Wangenregion) minimalinvasiv angehoben werden. Diese Methode eignet sich bei weniger stark ausgeprägten Falten und geringerem Hautüberschuss.

Mögliche Risiken und Komplikationen

  • Hämatome: Blutergüsse unter der Haut sind häufig und treten meist 24 Stunden nach der OP auf. Eine zügige Behandlung kann das Risiko von Gewebeschäden verringern.
  • Narbenbildung: Die Hautschnitte sind dauerhaft sichtbar, liegen jedoch meist verborgen in natürlichen Gesichts- und Haaransatzlinien. Selten kann es durch Infektionen zu auffälligeren Narben kommen.
  • Nervenverletzungen: Selten kann eine Schädigung sensorischer oder motorischer Nerven auftreten. Dies äußert sich ggf. in Taubheitsgefühlen oder mimischer Beeinträchtigung – in manchen Fällen nur vorübergehend, in seltenen Fällen dauerhaft.
  • Haarausfall: In der Nähe der Schnitte kann es zu vorübergehendem oder dauerhaften Haarausfall kommen. Dauerhafte Alopezie lässt sich über Haartransplantation beheben.
  • Hautnekrosen: Bei eingeschränkter Durchblutung können Teile der Haut absterben. Dies ist eine sehr seltene Komplikation, die mit entsprechender Wundbehandlung therapiert werden kann.
  • Infektionen: Kommen selten vor, können aber bei schweren Verläufen lebensbedrohlich sein. Indizien sind Rötung, Schwellung, Eiterabsonderungen, Fieber.
  • Hyperpigmentierung: Überproduktion von Melanin kann in Pigmentflecken resultieren – meist vorübergehend, gelegentlich dauerhaft.

Facelift

Vor dem Facelift: Worauf sollte man achten?

Vor einer Gesichtsstraffung sollte man ausreichend vorbereitet sein und die Anweisungen des Chirurgen genau befolgen:

  • Gesundheitliche Check-ups: Blutwerte und EKG werden ggf. überprüft.
  • Rauch- und Alkoholverzicht: Mind. eine Woche vor dem Eingriff; fördert Wundheilung.
  • Pause für blutverdünnende Mittel: Schmerzmittel (z. B. Aspirin) absetzen, um starke Blutungen zu vermeiden.
  • Organisierter Alltag: Ca. 20 Tage sollten für OP und Genesung eingeplant werden.

Nach dem Facelift: Das sollten Sie beachten

  • Drainagen und Verbände: Um Wundflüssigkeit abzuleiten, kann ein Drainageschlauch liegen, der nach 48–72 Stunden entfernt wird.
  • Kopf hoch lagern: Dies reduziert Schwellungen und mindert Blutergüsse.
  • Kompresse / Gesichtsverband tragen: Im Regelfall anfangs Tag und Nacht (ca. 1 Woche), anschließend nur nachts (2–3 Wochen).
  • Ernährung: Auf zu viel Salz verzichten, da dies Wassereinlagerungen begünstigt. Genug Wasser trinken.
  • Wundheilung / Narben: Die verbleibenden Schnitte heilen meist gut ab und hinterlassen nur feine Spuren. Eventuelle Rötungen verblassen in den folgenden Wochen.
  • Lebensgewohnheiten: Rauchen und Alkohol können den Heilungsverlauf stören und sollten für mehrere Wochen gemieden werden.
  • Keine aggressive Hautpflege / Kosmetik: Mindestens in den ersten 3 Tagen nach OP sind Peelings, Massagen oder ähnliches zu vermeiden. Anschließend nur behutsam und nach ärztlicher Empfehlung.

Wichtige Informationen zum Facelift

Bei einem endoskopischen Facelift werden minimalinvasive Zugänge genutzt. Die Vorzüge liegen in kleineren Schnitten, kürzerer Genesungszeit und meist geringeren Risiken. Gerade für Menschen mit weniger stark ausgeprägten Alterungserscheinungen ist das endoskopische Verfahren geeignet.

Klassische Facelift-Verfahren ermöglichen dagegen eine umfassende Korrektur. Je nach Bedarf kann dabei auch die Halsregion (Necklift) mit angegangen werden. Durch Straffung der Gesichts- und Halsbereiche gewinnt man eine deutliche Verjüngung.

Facelift-Varianten

Nicht immer altert das ganze Gesicht gleichmäßig. Deshalb können verschiedene Teilregionen gestrafft werden:

  • Mid-Facelift (Mittelgesichtsstraffung): Fokus auf Wangen und die Region unter den Augen, Hebung der Wangenknochen und Beseitigung mittlerer Falten
  • Mini-Facelift: Für Patienten mit leichter Hauterschlaffung, speziell um die Wangenknochen und Kieferlinie
  • Unteres Facelift: Straffung der unteren Gesichtspartie und des Halses, wo sich häufig Fettansammlungen und schlaffe Haut zeigen

Ab welchem Alter ist ein Facelift sinnvoll?

Die meisten Patienten entscheiden sich ab 45 bis 55 Jahren für eine operative Gesichtsstraffung. Endoskopische und minimalinvasive Ansätze sind allerdings auch in jüngeren Jahren einsetzbar, wenn die Haut noch gute Elastizität aufweist. Ein ausführliches Beratungsgespräch klärt die individuell beste Vorgehensweise.

Wie lange dauert eine Gesichtsstraffung?

Die OP-Dauer richtet sich nach der gewählten Technik und dem Ausmaß der zu behandelnden Bereiche. Im Schnitt rechnet man mit 2–4 Stunden. Bei intensiveren Korrekturen kann der Eingriff auch bis zu 6 Stunden dauern.

Ist das Ergebnis dauerhaft?

Ein Facelift stoppt zwar nicht den Alterungsprozess, verlangsamt ihn aber in gewisser Weise. Die Haut wird zwangsläufig weiter altern, sodass das Ergebnis – je nach Veranlagung und Lebensstil – 10 bis 15 Jahre anhalten kann. Eine gesunde Ernährung, Sport und gute Hautpflege verlängern in der Regel den Effekt.

Wie schmerzhaft ist das Facelift?

Während der Operation selbst verspüren die Patienten keine Schmerzen, da man eine Vollnarkose oder einen Dämmerschlaf anwendet. Im Anschluss können in den ersten Tagen leichte bis moderate Schmerzen oder Spannungsgefühle auftreten, die sich mit Schmerzmitteln gut kontrollieren lassen.

Schwellungen nach der Facelift-OP

Ödeme und Schwellungen sind eine normale Reaktion auf den chirurgischen Eingriff. In den ersten 2 Wochen geht ein Großteil der Schwellungen zurück, nach etwa 4–6 Wochen sieht man das endgültige Ergebnis. Durch konsequentes Hochlagern des Kopfes und das Meiden von Nikotin sowie Alkohol kann man die Heilung fördern.

Facelift-Erfahrungen

Liest man in Foren (z. B. Frauen-Communities), berichten viele Patienten, dass sie den Eingriff gut vertragen haben und mit dem Ergebnis zufrieden sind – vorausgesetzt, er wurde von einem kompetenten Chirurgen durchgeführt. Angst vor unnötig künstlichen Ergebnissen ist zumeist unbegründet, wenn realistische Erwartungen bestehen und die Operation fachgerecht erfolgt.

Facelift-Kosten 2022

Die Kosten für ein Facelift sind abhängig von mehreren Faktoren – darunter die eingesetzte Technik, das OP-Ausmaß und der körperliche Zustand des Patienten. Einen verbindlichen Preis kann erst nach einer ärztlichen Untersuchung genannt werden.

Wichtig ist, dass die Wahl nicht nur nach dem Preis erfolgt, sondern primär nach der Qualifikation des Operateurs und der Qualität der Klinik. Ein seriöser Spezialist wird umfassend beraten und die für Sie geeignetste Methode empfehlen.

Häufig gestellte Fragen

Wer führt Facelift-Operationen durch?

Nur qualifizierte Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie, die sich auf Gesichtsoperationen spezialisiert haben, sollten ein Facelift vornehmen.

Beeinträchtigt das Facelift meine Mimik?

Bei fachgerechter Durchführung wird das natürliche Aussehen bewahrt. Übermäßiges Straffen kann jedoch zu einem maskenhaften Ausdruck führen, weshalb die Wahl eines erfahrenen Chirurgen entscheidend ist.

Um wie viele Jahre verjüngt ein Facelift das Aussehen?

Je nach Ausgangssituation sind deutliche Verjüngungen sichtbar, doch den Alterungsprozess gänzlich aufzuhalten, ist unmöglich. Sport und gesunde Lebensweise verlängern die Haltbarkeit des Ergebnisses.

Gibt es ein narbenfreies Facelift?

Da bei jeder OP Schnitte notwendig sind, bleiben Narben nicht ganz aus. Allerdings achtet der Chirurg darauf, sie möglichst unauffällig zu platzieren (z. B. im Haaransatz, hinter dem Ohr). Mit der Zeit verblassen sie stark.

Welche Resultate sind zu erwarten?

Die meisten Patienten erleben eine deutliche, aber nicht übertriebene Verjüngung ihres Gesichts. Das Ausmaß hängt vom Befund und der individuellen Hautbeschaffenheit ab. Insgesamt wirkt die Gesichtshaut straffer und frischer, jedoch sollte man mit realistischen Erwartungen in den Eingriff gehen.

Führt man die OP unter Anästhesie durch?

Der Eingriff erfolgt üblicherweise unter Vollnarkose, damit sich der Patient vollständig entspannen kann und keine Schmerzen verspürt. Selten und bei kleineren Korrekturen kann auch eine Lokalanästhesie ausreichen.

Kann man eine Facelift-OP wiederholen?

Die Haut altert weiter, sodass das Ergebnis eines Facelifts nicht dauerhaft erhalten bleibt. Nach 10–15 Jahren kann ggf. ein weiterer Eingriff sinnvoll sein. Zwischendurch können minimalinvasive Techniken (z. B. Filler, Botox) die Zeit bis dahin überbrücken.

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